Sonntag, 23. September 2007

Jetzt hab ich mal endlich das Kabel besorgt...

Mein Heim

Heute geht das Hochladen der Fotos etwas besser als gestern, aber immernoch nur in einerschritten. Ihr seht hier also mein Zimmer, mein Haus, die Aussicht und ein bißchen von Valencia. Komisch wie wenig man von der Athmosphäre vermitteln kann, von dem Leben, dem lauten spanischen Stimmengewirr, den ständigen Sirenen und dem Gehupe auf den Straßen. Ich hätte auch gerne ein bißchen warme Lust dazugelegt und ein bißchen Meeresrauschen, um die Stimmung perfekt zu machen. Und ich hab gerade wieder so eine Phase in der ich das Zimmer nicht so schlimm finde, ich glaub das macht auch die Anwesenheit vom Wendelin.

Als ich gestern den Post geschrieben hab (der mir dann dank meiner Unbeholfenheit auf dieser Seite verloren gegangen ist) ist mir klar geworden wie anders unser Leben in der Fremde so ist. Ich komme mir manchmal vor wie in einem Zeitfenster, in das ich eingestiegen bin mit vielen Anderen, aber ohne die mit denen ich sonst durch die Welt segele. Ich hab hier einen Alltag entwickelt und einen Freundeskrie, der sich nur um mich bewegt und den auch sonst (noch) keiner kennt. Und genau so ist es bei euch. Ich kann mit eure Umgebung nur vage vorstellen (bei dir Anne-Sophie besser, weil wir schon zusammen in Paris waren), euren Tagesablauf, die Leute mit denen ihr euch trefft oder die Feste auf denen ihr tanzt. Das finde ich schade, mein Zeitfenster ist schön, aber ohne euch fehlt was, ohne euch und ein bißchen zuhause ist das manchmal so unrealistisch. Was auf der anderen Seite der viele Kontakt auch wieder gut macht.
Mir ist klar geworden, dass ihr eine Art inneres Inventar seid. Versteht ihr nicht? Mir fehlen hier manchmal Sachen, ganz simple. Beispielsweise würde ich gerne mal meine Schuhe putzen oder einen Espresso kochen. Geht nicht, ist alle sin der Wirklichkeit zurück geblieben. Und genauso ist es mit euch, meinem seelischen Haushaltsgeräten. Ihr fehlt in bestimmten Situationen und da ihr ja universal anwendbar seid, nicht so punktuell wie eine Schuhputzbürste, bemerke ich euer Fehlen (und das von Zuhause) öfter und schmerzlicher. Beispielsweise waren wir letztens auf einem Tangoabend in einer Kneipe, aber leider ohne Tänzerin. Nur ein Sänger und ein Gitarrenspieler. Das war so schön und hat mich sehr an Wien erinnert, das Konzert mit euch beiden. Ich war mit wirklich netten Leuten da, aber für eine Weile hab mich mir sehnlichst gewünscht euch dabei zu haben. So ist das. Aber ihr seid ja immerhin mein Inventar und das ist in einem halben Jahr ja wieder leichter zu verwenden.

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